Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)

Die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) ist eine überbetriebliche Einrichtung zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben. Sie bietet Personen, die wegen Art oder Schwere der Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, eine angemessene berufliche Bildung, einen Arbeitsplatz oder Gelegenheit zur Ausübung einer geeigneten Tätigkeit.

Die Aufgaben der Werkstätten für behinderte Menschen sind im Sozialgesetzbuch 9 (SGB IX) (§ 136) und in der Werkstättenverordnung (WVO) definiert. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen ins Arbeitsleben einzugliedern, ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Leistungs- oder Erwerbsfähigkeit zu erhalten, zu entwickeln, zu erhöhen oder wiederzugewinnen, dabei ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Sie fördert den Übergang geeigneter Personen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Die Werkstätten für behinderte Menschen muss die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie Menschen mit Behinderungen aus ihrem Einzugsbereich aufnehmen kann, um eine Rehabilitation in Wohnortnähe zu gewährleisten.

Die Werkstätten werden als besondere Einrichtungsarten durch die Bundesagentur für Arbeit anerkannt (§ 142 SGB IX).

Aufgaben und Ziele der Werkstätten für behinderte Menschen


Merkblatt Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM)

Agentur für Arbeit Düsseldorf
Berufsberatung
Postfach 101130
40002 Düsseldorf

Merkblatt
Werkstätten für behinderte Menschen

Die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) ist eine Einrichtung zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben und zur Eingliederung in das Arbeitsleben. Sie steht Personen offen, die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können.

Die WfbM gliedert sich in die drei Bereiche: Eingangsverfahren, Berufsbildungsbereich und Arbeitsbereich.

Eingangsverfahren

Das Eingangsverfahren dauert in der Regel 3 Monate. Es dient dazu festzustellen, ob die Werkstatt die geeignete Einrichtung für die Teilhabe am Arbeitsleben ist sowie welche Bereiche der Werkstatt und welche Leistungen für den behinderten Menschen in Betracht kommen. Dazu wird von der WfbM ein Eingliederungsplan erstellt.

Berufsbildungsbereich

Der Berufsbildungsbereich dauert bis zu zwei Jahre. Im Berufsbildungsbereich erhält der behinderte Mensch Leistungen, wenn diese erforderlich sind, um die Leistungs- oder Erwerbsfähigkeit so weit wie möglich zu entwickeln, zu verbessern oder wiederherzustellen und erwartet werden kann, dass nach Teilnahme ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung erbracht werden kann.

Arbeitsbereich

Die Leistungen des Arbeitsbereiches sind gerichtet auf

  • Aufnahme, Ausübung und Sicherung einer der Eignung und Neigung des behinderten Menschen entsprechenden Beschäftigung,
  • Teilnahme an arbeitsbegleitenden Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der im Berufsbildungsbereich erworbenen Leistungsfähigkeit und zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit sowie Förderung des Übergangs geeigneter behinderter Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch geeignete Maßnahmen.

Weiteres zur WfbM

Die Kosten für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich übernimmt in der Regel die Agentur für Arbeit, für den Arbeitsbereich der Landschaftsverband Rheinland. Dazu gehören u. a. Sach- und Personalkosten, Fahrkosten zur Werkstatt, Kosten einer Mittagsmahlzeit, die Beiträge für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung.

Für das Eingangsverfahren und das erste Jahr im Berufsbildungsbereich erhalten die behinderten Menschen ein Ausbildungsgeld von 62,- Euro, im zweiten Jahr 73,- Euro.

Im Arbeitsbereich erhalten die Mitarbeiter/innen für ihre Arbeitsleistung von der Werkstatt eine Vergütung. Urlaub gibt es jährlich, in der Regel bis zu 30 Tage im Jahr.

Die WfbM macht sowohl im Berufsbildungs- als auch im Arbeitsbereich begleitende Angebote, z. B. Krankengymnastik, Sport, Erwachsenenbildung, Ferienfreizeiten.

Wie geht es weiter:
1. Vor der Aufnahme ist ein Gespräch mit der Berufsberatung erforderlich.
2. Evtl. werden über die Agentur für Arbeit ärztliche und psychologische Untersuchungen durchgeführt.
3. Die Anmeldung in der Werkstatt erfolgt durch die Berufsberatung.
4. Der Fachausschuss der WfbM entscheidet über die Aufnahme.
5. Die Werkstatt informiert die Eltern/Erziehungsberechtigte und organisiert den Fahrdienst
6. Der Fragebogen für Ausbildungsgeld wird von der Agentur für Arbeit zugesandt.

Merkblatt Eingangs- und Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) als PDF

Die Werkstätten des Kreises Mettmann

www.wfbme.de

Hier ein Gesamtüberblick über alle Bereiche der WFB Werkstätten: WFB Falt-Leporello

Die Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH sind Einrichtungen zur Eingliederung in das Arbeitsleben. Sie wurden gegründet, um Menschen mit einer Behinderung eine angemessene berufliche Bildung und Beschäftigung zu bieten. Die Werkstätten sind nicht nur Orte produktiver Tätigkeit durch angepasste Arbeit, sondern bieten auch Raum für soziale Erfahrungen und Persönlichkeitsentwicklung.

Ziele

Einem Personenkreis, der aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang (mehr) zum regulären Arbeitsmarkt hat, soll dabei geholfen werden, die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten auszuschöpfen und - im Rahmen der Möglichkeiten - ein weitgehend selbstständiges Leben zu führen.

Im gesamten Kreisgebiet gibt es 6 Werkstätten in 3 Städten. Die Werkstatt in Ratingen liegt direkt neben der Schule.

 

Die Werkstatt WfB Benninghof in Mettmann gehört nicht zum Werkstattverbund des Kreises Mettmann, sondern zur evangelischen Stiftung Hephata.

https://hephata-werkstaetten.de/startseite

 

KAoA-Werkstatt für behinderte Menschen-S111.pdf