Schülercafé

„Bedienen will gelernt sein.“

Das Schülercafé Kaktus ist seit mehreren Jahren fester Bestandteil der Arbeit in der Ober- und Berufspraxisstufe. Es dient der Berufsvorbereitung und der Entwicklung von Schlüsselqualifikationen für die schulische und insbesondere auch die nachschulische Arbeit. Seit dem Schuljahr 2012/2013 ist das Schülercafé neben den anderen „Epochen“ ein gleichberechtigter Teil der Arbeitslehre.

Das Arbeiten im Schülercafé Kaktus bietet vielfältige Lernchancen, um wichtige Schlüsselkompetenzen für das Arbeitsleben kennenzulernen und zu erlernen. Einmal wöchentlich kommen Gäste zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen in das Schülercafé (z.B. Geburtstagsfeiern, Adventscafés, Ehemaligen-Treffen, Einweihung vom Schulbus oder Schwimmbad u.v.m.). Das Schülercafé leistet damit über die Förderung der beteiligten Schülerinnen und Schüler hinaus einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des Schullebens. Schüler-, Eltern- oder Lehrergruppen reservieren sich einen Termin über einen Terminkalender in der Schule. In der Regel kommen jeweils etwa 15 bis maximal 40 Personen. Das Café richtet auch Feiern und besondere Veranstaltungen wie z.B. Weihnachts- und Geburtstagsfeiern oder die Einweihung des neuen Schulbusses oder des Schwimmbades aus. Sogar eine Firmung mit sehr vielen Gästen wurde bereits von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schülercafés erfolgreich mitgestaltet. Auf Wunsch werden Getränke auch in die einzelnen Klassen ausgeliefert.

Bei der Vorbereitung des Cafés sind die Schülerinnen und Schüler bereits in der Planung involviert, indem sie Kundenwünsche abfragen, Lebensmittelbestände prüfen und dementsprechend für das Café einkaufen. Andere Kompetenzen wie Ordnungsbereitschaft, Handgeschick und Sorgfalt sind bei der Lebensmittelzubereitung gefragt. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt zudem im Bereich der Sprachförderung: Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich situationsgemäß zu äußern, wozu eine Reihe von Standardformulierungen zu Beginn des Schuljahres in Rollenspielen erarbeitet und eingeübt werden. Das erleichtert es ihnen, sich am Café vor Gästen, also in einem halböffentlichen Raum zu äußern. Die Servicekräfte werden angehalten, sich höflich auszudrücken, bei Bedarf nachzufragen und Bestellungen an die Küche weiterzugeben. Für nicht und wenig sprechende Schülerinnen und Schüler werden alternative Kommunikationsformen in Form von „sprechenden Tasten“, Talkern und Gebärdensprache eingesetzt. Auch der Einsatz digitaler Medien wird im Schülercafé immer genutzt, zum Beispiel beim Schreiben von Abrechnungen oder Gestalten von Dekorationsmaterial am PC, Gestalten von Werbung fürs Schülercafé oder dem Verfilmen der Getränkekarte.